Munchmuseet, MM K 2262

MM K 2262, Munchmuseet. Datert 01.03.1913. Brev fra Curt Glaser.

Vis forklaring av tegn og farger i visningen

Lukk forklaring av tegn og farger i visningen

Forklaring av tegn og farger i visningen

NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!

Munchs skrevne tekst

overstrøket tekst

Munchs skrevne tekst

Munchs skrevne tekst

tekst skrevet av andre enn EM selv

store strykninger gjort med strek, kryss el.l.

fet tekst er trykt tekst

{overskrevet tekst}

\tilføyd tekst i linjen/

tilføyd tekst over linjen

tilføyd tekst under linjen

lakune/uleselig tekst merkes med ...

‹uklar/vanskelig leselig tekst›

endring av rekkefølgen på ord
Billederne forhåbentlig2 bliver1 god

Skriv ut visningsforklaring
    
1.III.13.



    Sehr geehrter Herr Munch!


    Ich danke Ihnen sehr für
Ihren letzten Brief. Der Ar-
tikel in „Kunst und Künst-
ler
wird im April erschei-
nen. Auch ich werde im
Frühjahr verreisen müssen,
hoffe aber an irgend einer
Stelle Ihnen zu begegnen.
Ich werde wahrscheinlich
nach dem 20. März von
hier abreisen und kann

 

      

dann meinen Reiseplan
nach meinem Belieben
einrichten. So könnte ich
Ihnen in Köln begegnen,
wenn ich weiß, daß Sie
dort sind, und ich könnte
Sie auch in Ihrer Heimat
besuchen, wenn Sie erst
später abreisen sollten.
Vielleicht schreiben Sie
mir gelegentlich näheres
über Ihre Pläne, wenn
Sie genaueres darüber

 

      

wissen.
    Als ich in Jena war, sprach
ich mit Herrn Grisebach
über Ihr Bild „Straße in
Kragerö”. Er sagte mir,
daß er hoffte, es für Jena
zu erwerben, wenn er den
Preis von 3000 Mark dafür
aufbringen könnte. Ich bat
ihn, wenn er es nicht für
Jena kaufen könnte, mich
benachrichtigen zu wollen,
weil ich dann das Bild
gern für mich übernehmen

 

      

wollte. Nun höre ich durch
Zufall, daß das Bild zurück-
geschickt worden ist. Viel-
leicht liegt da ein Miß-
verständnis vor.

    Endlich noch eine andere
Sache: Herr Paul Cassirer
ersucht mich in seiner
Eigenschaft als Präsident
der Sezession, Sie zu fra-
gen, ob Sie einwilligen
würden, im Sommer,
oder falls das nicht mehr

 

      

möglich wäre, im Herbst,
in der Sezession eine große
Ausstellung Ihrer Werke
in Berlin zu veranstalten,
ähnlich wie Sie in Köln
vertreten waren. Der große
Saal des Sezessionsgebäudes
würde Ihnen zur Verfügung
gestellt werden. Ich weiß,
daß Sie ausstellungsmüde
sind, aber ich teile Ihnen
diese Bitte der Sezession

 

      

trotzdem mit, weil ich
denke, daß es Ihnen doch
vielleicht lieb wäre, auch
in Berlin einmal wirklich
repräsentativ vertreten zu
sein. Ich würde auch da-
für sorgen können, daß
alle Ihre Wünsche hier be-
rücksichtigt würden, und
daß man Ihre Bilder mit
der nötigen Achtung be-
handelt und in würdiger

 

      

Weise aufstellt.
    Natürlich aber liegt es
an Ihnen, ob Sie sich auf
eine große Ausstellung hier
einlassen wollen, und ob
Sie die Beschaffung der
nötigen Bilder für möglich
halten. Man könnte wohl
sich an Linde wenden. Die
Bilder, die Herr Consul
Kolker und ich selbst be-
sitzen würden natürlich
auch zur Verfügung ste-
hen, ebenso Grisebach, Moll

 

      

und einige Hamburger
Sammler, die Herr Koll-
man
näher kennt.

    Ich bitte um eine kurze
Antwort, wie Sie in der
Sache denken, und bin
mit den besten Grüßen

    
    Ihr ergebener
Curt Glaser