Munchmuseet, MM K 2506

MM K 2506, Munchmuseet. Datert 24.02.1934. Brev fra Ludwig von Hofmann.

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Billederne forhåbentlig2 bliver1 god

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Pillnitz, Elbe
Wasserschloß. 28\4/.2.34.



    Lieber verehrtester Edvard Munch,


    Sie haben mir durch Ihre freundschaftlichen
Zeilen – vom Dezember 1933! – eine
viel größere Freude gemacht, als Sie
glauben werden, da ich Ihnen so spät
dies ausspreche‹n›. Aber es giebt Zeiten,
wo der Entschluß zu schreiben durch
immer und äußere Hemmungen unheim-
lich erschwert wird.

    Für mein Telegramm zu Ihrem 70ten
Geburtstag hatte ich eigentlich nicht
mehr erwarten können, als den gedruckten
Dank, mit dem Sie die vielen hunderte
oder tausende kurzer Glückwünsche aus

 

      

aller Welt „erledigen” mußten.
    Daß Sie meiner bei dieser Belastung
noch einmal persönlich gedacht haben,
die Erinnerung an unsere Begegnungen
in dem langen Leben wachrufen und
sogar 2 Handarbeiten erwähnen, die
Sie von mir besitzen, hat mich tief
berührt, und sehr wohltuend!
(Ich muß gestehen, daß ich ayf das
”lustige Pastell von dem Künstlerstreit”
mich nicht mehr besinnen kann – es wird
wohl aus der ersten Berliner Zeit der
Sezessions Kämpfe stammen?–)
Von Ihnen hängt bei mir und schaut
mich mit Ihren eigenen Augen klar
und durchdringend an ein schöner Druck
des jugendlichen Selbstbildnißes ganz

 

      

en face, mit dem Knochen am unteren
Bildrand – mit geschriebener Widmung!
1895. Lithographie.      Wie ich aus der Bio-
graphie von Curt Glaser erfahre, giebt
der Totenarm, den Sie später entfernt
haben, dem Blatt noch einen besonderen
Sammler-Wort. Mir ist es aus tieferen
Gründen ein unschätzbarer Besitz, und
hat nie aufgehört, mich zu faszinieren!

    Aus vielen norwegischen Zeitungen, die
mir Frau Jacobi brachte, konnte ich mir
einen Begriff machen, wie Sie jetzt aussehen,
sind zugleich waren es die großen Huldi-
gungen, die Ihre Heimat Ihnen gebracht
hat, die ich mit Freude kennen lernte.
Ich hatte den Eindruck, als ob Sie nun
die volle Genugtuung empfangen

 

      

hätten für manche Enttäuschung
und Bitterkeit früherer Jahre.
Auf diese Weise läßt sich das ‹Altwerden›
noch allenfalls ertragen, ja es muß
beglückend sein, gerade eine so späte
und endgültige Anerkennung zu erleben,
eine stolze Krönung des Lebenswerkes!

    Gesundheit und Straffensfreude möge
Ihnen noch rekt viele Jahre vergönnt
sein!

    
    Mit den herzlichsten Grüßen von
meinen Frau und mir

    Der Ihrige
Ludwig v. Hofmann.

    Auch eine Druchsache, einigen Holzschnitte, soll
Ihnen in den nächsten Tagen meine Grüße bringen.