Munchmuseet, MM K 3199

MM K 3199, Munchmuseet. Datert 07.01.1912. Brev fra Luise Schiefler.

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Hamburg, den 7. Januar 12.



    Sehr geehrter Herr Munch,


    Mein Mann bittet
mich, Ihnen zu schreiben, daß
er Donnerstag abend hier wohl-
behalten angekommen ist; er
hofft, dass er Ihnen ausführlich
morgen schreiben kann.

    Er hat uns sehr viel von
den schönen Tagen dort oben
erzählt, und wir haben ihn
recht beneidet. Aber am Freitag
schon fing der Fuß an wehe
zu tun, und jetzt liegt mein
Mann mit Gicht im Bett.

 

      

Schmerzen hat er, wenn er ruhig
den Fuß hält nicht, aber er
kann gar nicht gehen, hoffent-
lich ist es morgen wieder gut.

    Wir haben noch am Freitag
mit grosser Freude die mitgebrach-
ten Lithographien besehen und
sie nachmittags einem jungen
Künstler Helbig, der der „Brücke”
nahesteht, jetzt aber am Genfer
See wohnt, gezeigt. Am Freitag
ist er mit seiner Frau bei
uns, und dann werden Ihnen
gewiss die Ohren klingen.

    Mein Mann freut sich, daß

 

      

er trotz einer Erkältung die
Nordlandsfahrt so ungetrübt hat
geniessen können. Wir haben
uns so gefreut, von Ihrem
Leben zu hören, mein Mann
erzählt immer wieder, welch
starken Eindruck ihm Ihre
Bilder machten, namentlich
die grossen in der freien Natur
und die Reihe in der Gallerie
zu Christiania.

    Viel Spass hat es mir ge-
macht, dass Ihnen die deut-
sche Wurst geschmeckt hat,
und wenn es geht, schicke

 

      

ich Ihnen in den nächsten
Tagen ein Paket mit essbaren
und nicht essbaren Dingen, ich
hoffe, ich habe endlich mal eini-
ges ergründet, was Sie gebrauchen
können; mein Mann hilft dabei
mit. Aber sagen tue ich weiter
nichts, weil die Vorfreude oft
das Schönste dabei ist. Viele
Grüsse von uns allen kommen
auch noch mit dazu.

    Nochmals danken mein
Mann und ich Ihnen vielmals
für Ihre grosse Güte und Fürsorge
zu ihrem Gast.

    
    Ihre
sehr ergebene
Luise Schiefler.