Munchmuseet, MM K 3741
MM K 3741, Munchmuseet. Datert 16.02.1922. Brev fra Oskar Kokoschka, Hans Posse, Robert Sterl, Paul Rössler, Otto Gussmann.
Forklaring av tegn og farger i visningen
NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!
Munchs skrevne tekst
overstrøket tekst
Munchs skrevne tekst
Munchs skrevne tekst
tekst skrevet av andre enn EM selv
store strykninger gjort med strek, kryss el.l.
fet tekst er trykt tekst
{overskrevet tekst}
\tilføyd tekst i linjen/
tilføyd tekst over linjen
tilføyd tekst under linjen
lakune/uleselig tekst merkes med ...
‹uklar/vanskelig leselig tekst›
endring av rekkefølgen på ord
Billederne forhåbentlig2 bliver1 god
Sehr verehrter Herr Munch,
Die Künstlervereinigung Dresden veranstaltet jährlich
in dem Städtischen Ausstellungshause – Dresden-A. Leneestrasse
eine Sommerausstellung\,/ in deren Mittelpunkt – zur Belebung
des gesamten hiesigen Kunstlebens\-/planmässig die Sonderaus-
stellung einer grossen und starken Künstlerpersönlichkeit ge-
stellt wird.
So haben wir bisher in den sehr guten Räumen dieser eher
kleinen Gesamtausstellung – während der langen Kriegszeit
mussten wir uns naturgemäss an die stärksten deutschen Künst-
ler halten – Max Liebermann, Graphik von Munch, Klinger,
Kollwitz, Gemälde von Corinth, Hofer, Marc, Nolde und 1921
Oskar Kokoschka in Sonderausstellungen gezeigt.
Nun aber, wo die äussere Beschränkung der Kriegszeit
fortgefallen ist, kommen wir a\A/lle mit der herzlichsten Bitte,
sehr verehrter Herr Munch, zu Ihnen\,/ uns in diesem Jahre 1922
durch Ihre Zustimmung und Mitwirkung eine Sonderausstellung
Ihrer Werke zu ermöglichen, die Sie uns selbst bezeichnen wol-
len.
Der schönste Raum der dafür bereit steht, fa‹s›st einreihig
gehängt 14–16 Gemälde.
Die Ausstellung beginnt 1.Juni und dauert bis Ende Septem-
ber.
Und wenn Sie zustimmen, geben Sie uns –damit Ihnen so
wenig wie möglich Mühe erwächst, die Besitzer an\,/ – deren Wer-
ke wir, mit Ihrer Zustimmung erbitten dürfen.
Wir übernehmen natürlich jede Versicherung und jede
Sicherheit für Hin- und Hertransport und während der Aus-
stellungsdauer, in der Regel 3 Monate.
Mit Ihrem Einverständnis zu dieser Ausstellung und da-
zu dass Sie uns selbst die Werke bezeichnen, die wir hier
haben können, würden Sie uns Alle tief verpflichten. Sie
würden aber damit auch der heranwachsenden Jugend das grösste
Erlebnis schenken und gerade deshalb wiederholen wir hier
nochmals unsere Bitte – sagen Sie uns zu und helfen Sie uns
Allen zu dieser Freude.
Mit der Bitte um Ihre baldige Antwort und mit dem Aus-
drucke unserer vorzüglichsten Hochachtung und Verehrung
ganz ergebenst
Oskar Kokoschka
Dr. Hans Posse
Direktor der Staatl. Gemälde
galerie
Heinrich Tessenow
Ludwig v. Hofmann
Richard Dreher.
Robert Sterl
Paul Rössler
Otto Gußmann
Otto Hettner
Karl Albiker
Wrba