Munchmuseet, MM K 3931
MM K 3931, Munchmuseet. Datert 03.09.1932. Brev fra Carl Georg Heise, Museum für Kunst- und Kulturgeschichte.
Forklaring av tegn og farger i visningen
NB: Kombinasjoner av virkemidlene forekommer!
Munchs skrevne tekst
overstrøket tekst
Munchs skrevne tekst
Munchs skrevne tekst
tekst skrevet av andre enn EM selv
store strykninger gjort med strek, kryss el.l.
fet tekst er trykt tekst
{overskrevet tekst}
\tilføyd tekst i linjen/
tilføyd tekst over linjen
tilføyd tekst under linjen
lakune/uleselig tekst merkes med ...
‹uklar/vanskelig leselig tekst›
endring av rekkefølgen på ord
Billederne forhåbentlig2 bliver1 god
LÜBECK, DEN 3. September 1932
St. Annen-strasse 17
Fernruf 23356
St. Annen-strasse 17
Fernruf 23356
Lieber verehrter Herr Munch!
Endlich kommt mein herzlicher Dank für die wunderschönen
Stunden mit Ihnen! Wenn ich vor der Abreise etwas ängstlich war,
ob eine so aufwändige Flug-Fahrt sich für einen so kurzen Besuch
lohnen würde, bin ich jetzt der Meinung, dass ich selten im Leben
so schöne Reisetage gehabt habe, wie diesmal!
Das danke ich Ihnen: dass Sie mich abgeholt, so reizend
aufgenommen und bewirtet haben, dass ich wieder mit Ihnen zusammen \einen/
so lebendigen Eindruck von Ihrer Kunst gewinnen durfte. Alles, was
Sie mir über Kollmann erzählt haben, versuchte ich noch nachmittags
in Oslo aufzuschreiben, so dass es mir wieder gegenwärtig werden
kann, falls ich wirklich dazu kommen sollte, später einmal ein
Lebensbild von Albert Kollmann zu schreiben.
Dankbar bin ich Ihnen auch dafür, dass Sie „im Keller-
geschoss Ihres Herzens” einige unserer grossen Wünsche aufbewahren
wollen. Sie wissen, dass mir vor allem an der Lithographie von
Kollmann aus dem Jahre 1913 liegt und dass wir dann so sehr gern
einmal ein grösseres Landschaftsbild für unsere Sammlung im Behn-
Haus erwerben möchten. Ich lasse nächstens einmal Fotos unseres
„Munch-Saales” machen, so dass Sie sehen, wie dort alles beiein-
ander hängt und selbst mitempfinden können, wie sehr ein Land-
schaftsbild noch fehlt. Zumal wenn ich das Teilstück des Rein-
hardt-Frieses, das mir persönlich gehört, aus dem Museum zurück-
ziehen.
Es grüsst Sie dankbar und sehr herzlich
Ihr aufrichtig ergebener
Carl Georg Heise
